Vereinsfahrt 2017
Bericht von Charlotte
Vom 10.02 bis 12.02 sind die Schach-Drachen Isernhagen wieder ins Naturfreundehaus Grafhorn gefahren, um dort eine schöne gemeinsame Zeit zu verbringen. Am Freitag kamen alle um 18:00 Uhr in Grafhorn an und bezogen die Zimmer. Danach wurde gegrillt und am Abend gab es dann noch ein spaßiges „Tischtennisturnier by Night“ und für jeden ein leckeres Stockbrot am lodernden Lagerfeuer. Zum Ausklingen spielten wir am Abend noch Tandemschach und gemütliche Kartenspiele, dann gingen wir alle ins Bett, damit wir am nächsten Tag wieder fit um 7:00 Uhr an der Tischtennisplatte stehen konnten.
Nach einer gefühlt viel zu kurzen Zeit wurden wir dann schon zum Frühstück gerufen. Am Samstag hatten wir um 10:00 Uhr ein U20-Spiel gegen SK Neustadt angesetzt. Da unsere Schachfreunde aus Neustadt schon um 9:30 Uhr kamen, waren wir dementsprechend etwas unvorbereitet, weswegen unser Seminarraum viel zu kalt war. Nachdem dann alles vorbereitet war, durften dann unsere Partien beginnen in einem Raum der gefühlt -10 °C hatte. Zum Glück wurde der Raum nach und nach immer wärmer und auch unsere Stellungen wurden immer interessanter. Robert, der an Brett 1 gegen Claas Lübbers spielte, hatte nach einiger Zeit eine Qualität mehr, was aber nicht heißt, dass seine Stellung zu dem Zeitpunkt schon gewonnen aussah. Robert hatte nämlich noch einige Schwächen weswegen er noch etwas zu kämpfen hatte. Mein Gegner, an Brett 2, schlug sich sehr tapfer und machte trotz kurzer Bedenkzeit gute Züge. An Brett 3 hatte Nadja eine Figur mehr, aber ihr Gegner begann nach und nach seine Türme und seine Dame auf der zweiten Reihe bei Nadja aufzubauen. Nadja aber verteidigte sich nicht sondern ging das Risiko ein und setzte selber ihre Figuren in den Angriff. Glücklicherweise war Nadja mit dem Mattsetzten einen Zug schneller und gewann die Partie.(Die Stellung unten kommt aus Nadjas (Schwarz) Partie, Lb4 hätte hier schnell zum Matt geführt. Aber Nadja machte es anders.) Am vierten Brett hatte ich für eine kurze Zeit mal Jean-Luc gesehen. Er hat gegen einen wohl sehr talentierten Anfänger vom SK Neustadt gespielt, der die Partie schnell gewann.
1 zu 1
An Brett 1 und 2 wurde immer noch gekämpft. Robert konnte mit seiner Qualität mehr dann doch noch kleinere Vorteile erkämpfen, sodass Claas irgendwann aufgeben musste.
2 zu 1
Ich kämpfte mal wieder als letztes gegen meinen eigentlich schwächeren Gegner. Mein Gegner stand viel besser als ich, selbst nachdem ich einen Bauern mehr hatte. Ich war schon dabei mir Vorwürfe zu machen und bereute, dass ich am vorherigen Tag so lange wach gewesen war. Oder es lag gar nicht an mir und mein Gegner spielte einfach ziemlich gut. Ich überlegte sehr lange und wurde immer nervöser, da mein Gegner bereits eine Stunde mehr Zeit hatte als ich. Ich überlegte sogar so lange, dass mein Gegner es für nötig hielt, mir zu sagen, dass ich am Zug sei. Endlich hatte ich wieder einen Plan, der am besten Fall mit einem Matt für mich ausging. Und so kam es, mein Gegner, der eine Glanzpartie gespielt hatte, lief ins Matt und ich gewann - unverdient.
Unser Mannschaftskampf endete damit 3 zu 1 für uns. Als ich nach draußen kam, waren unsere Schach-Drachen immer noch fleißig am Tischtennis spielen. Ihnen wurde wohl gesagt, dass wenn sie weder beim Schach noch beim Tischtennis mindestens einmal gewinnen, gibt für sie kein Mittagessen. Wahrscheinlich konnten sie alle diese Forderung von einem gewonnenen Spiel erfüllen, denn um 12:30 Uhr saßen alle hungrig am Mittagstisch. Nach einer kurzen freien Zeit sind wir dann alle nach draußen in den Wald gegangen um „Baumschach“ zu spielen. (Der Name wurde von Damian und Jean-Luc erfunden) „Baumschach“ ging so: Alle außer einer bekamen die Augen verbunden. Derjenige ohne verbundene Augen ging in den Wald und versteckte sich dort mit einer Pfeife. Er pfeift dann alle paar Sekunden in seine Pfeife darf sich dabei aber nicht bewegen. Wer als erstes den Pfeifer anhand seiner Pfeifgeräusche gefunden hat, hat das Spiel gewonnen.
Ja, viele sind gegen Bäume gelaufen, aber alle hatten Spaß. Am Ende stand aber ein klarer „Baumschach-Gewinner“ fest: Alan hat alles riskiert und war sehr oft als erster da.
Am Abend kamen dann die bösen Römer zu Besuch, weswegen wir Gallier, mit der Hilfe von „Weiß-nix“, „Idefix“ und „Asterix“, einen Zaubertrank brauen mussten um bärenstark zu werden. Dafür mussten wir aber noch die Zutaten finden, aber das war für unsere Schach-Drachen natürlich kein Problem. Schnell waren „Baumsaft“, „Wildschweinpippi“ und viele andere leckere Zutaten gefunden, sodass wir unseren magischen Trank trinken und die Römer in die Flucht schlagen konnten. Damit hatten wir uns unser Abendbrot dann mehr als verdient. Zum Tagesabschluss sahen wir unsere selbst gedrehten Videos vom „Baumschach“ an und sahen anschließend noch einen Spielfilm, während dem Matteo eingeschlafen ist. Als wir ihn nach dem Film aus seiner Tiefschlafphase gerissen hatten, war er jedoch wieder fit genug, um mit uns noch eine Runde „Werwolf“ zu spielen.
Am nächsten Morgen kam auch schon der nächste U20 Mannschaftskampf auf uns zu, dieses Mal gegen den SK Ricklingen. Diese hatten an den ersten vier Brettern eine Durchschnitts-DWZ von 1700! Glücklicherweise kamen sie nicht in Bestbesetzung. Am ersten Brett hatte Robert trotzdem einen sehr starken Gegner und auch die anderen Spieler durften nicht unterschätzt werden. Mein Gegner war in den Eröffnungen wohl sehr fit und spielte gegen mein Damengambit eine Variante, die ich noch nicht kannte, aber gut für ihn aussah. Arne spielte an Brett 3 gegen einen sehr jungen Spieler, der sich aber zu wehren wusste. Nadja hatte am 4. Brett auch zu kämpfen mit ihren Gegner, der einen Kopf größer war als sie. Nach einiger Zeit standen Arne, Nadja und ich besser und gewannen. Robert probierte sich noch zu wehren aber sein Gegner konnte ihn dann, doch bezwingen. Nachdem Robert noch eine Reihe von "Racheschachs" gegeben hatte, gab er auf. Somit gewannen wir auch diesen Mannschaftskampf 3 zu 1. Danach trommelten wir nochmal alle Schach-Drachen zusammen, um unsere Zimmer aufzuräumen. Denn man mag es nicht glauben, aber die Vereinsfahrt war schon wieder fast zu Ende und in einer Stunde kamen schon die Eltern, um mit uns gemeinsam Mittag zu essen und die Siegerehrung zu feiern. Denn die anderen Schach-Drachen haben während unserer Mannschaftskämpfe fleißig Schachaufgaben gelöst. Das Team aus Kati und Damian hatte hierbei am meisten Aufgaben richtig gelöst. Henry und Jean-Luc haben auch ohne Hilfe sehr gut gelöst und belegten zusammen mit Damian die ersten drei Plätze. Nach einem schön entspannten Mittagessen mit Siegerehrung war die Vereinsfahrt dann doch traurigerweise zu Ende.
Aber nicht vergessen: Nach der Vereinsfahrt ist vor der Vereinsfahrt!
Vielen Dank an Sven, Kati und Marius, die mir geholfen haben, die Vereinsfahrt zu organisieren.