Kombinationslösemeisterschaften 2019
Julian wird Kombinationslösemeister 2019
Am 17. Mai fanden sich 7 Schach-Drachen zusammen, um die Kombinationslösemeisterschaft zu bestreiten, die dieses Jahr vom Vorjahressieger Jürgen ausgerichtet wurde.
Jürgen hatte Aufgaben für drei Gruppen vorbereitet: Eine Jugendmeisterschaft, Aufgaben für ein Niveau U 1500 und die Aufgaben für die Vereins-Lösemeisterschaft. Leider waren für die Jugendgruppe nicht genug Jugendliche vor Ort, die Aufgaben hat Jürgen aber noch im petto. In der Gruppe U1500 duellierten sich Hannes und Patrick. Patrick erreichte starke 84 von 84 Punkten, Hannes machte nur einen Fehler und musste sich haarscharf geschlagen geben.
In der Hauptgruppe standen ab 20:00 90 Minuten für 24 Aufgaben auf dem Programm, die nach Schwierigkeit sortiert waren. Es sollte jeweils der erste Zug markiert werden, der innerhalb von maximal 4 Zügen zu Figurengewinn oder Matt führt. 30 Minuten später stieß Julian noch dazu und hatte Glück, dass es noch etwas Nachspielzeit gab. Zu diesem Zeitpunkt scheideten sich gerade an Aufgabe 2 die Geister:
Spielbericht SD Isernhagen 2 – SC Hämelerwald
Bericht von Holger Ernst
„„Der große Showdown“
Zu unserem letzten Spiel in der Saison 2018/19 mussten wir nur Pascal ersetzen – sein Bruder Patrick stellte sich der unangenehmen Aufgabe, denn heute ging es schließlich um den Verbleib in der Bezirksklasse. Hämelerwald kam wie erwartet in einer starken Besetzung, allerdings fehlten die beiden nachgemeldeten Jens Steven (1847)und Barbara Michalek (1704). So hoffte ich trotzdem auf ein 4:4, welches beiden Mannschaften ihre Saisonziele erreichen lassen würde.
Der Mannschaftsführer ging mit gutem Beispiel voran und holte relativ schnell den ersten Punkt, nachdem sein Gegner eine Bauerngabel zuließ. Reinhard hatte parallel ein ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett und einigte sich auf ein Remis. 1,5:0,5
Ein Blick in die Runde gab meiner Hoffnung weitere Nahrung: Jürgen hatte sich den Vorteil einer Leichtfigur verschafft, Patrick einen starken Königsangriff und auch Kevin spielte schon mit einer Mehrqualität. Kati wickelte in ein Endspiel gegen das Läuferpaar und einen Mehrbauern ab – hier sollte noch lange gespielt werden. Jens versuchte einen Königsangriff, allerdings auf Kosten der Bauern am Damenflügel. Roberts Partie war ziemlich unklar, aber ich vertraute auf seine Rechenkünste.
Jürgen verwertete schließlich seinen Figurenvorteil in einen vollen Punkt und somit hatten wir schon 2,5 Punkte. Es sah alles nach Klassenerhalt aus.
Patrick wollte den Gegner richtig unter Druck setzen und suchte die Entscheidung. Doch sein Angriff schlug nicht durch und er sah sich auf einmal in der Defensive. Er versuchte sich noch gut zu verteidigen, allerdings machte es Benjamin Bank (1134) wirklich klasse.
Jens hatte an Brett 7 gegen Marius Göcke (1460) ein Einsehen und gab auf – die 3 Mehrbauern am Damenflügel waren langfristig nicht aufzuhalten.
Ein Blick rüber zu Robert verbesserte meine Laune allerdings wieder – er hatte inzwischen eine Qualität gewonnen, allerdings spielte sein Gegner noch mit Dame, Turm und Springer, welcher schon sehr aktiv stand. Robert suchte nach einem für ihn günstigen Abtausch und hoffte auf ein Endspiel, in welchem seine Qualität sich durchsetzen würde. Doch Karl-Heinz Dins (1774) setzte Roberts offenem König immer mehr zu und stellte ihn schließlich auf der b-Linie. Robert musste die Dame geben und gab sofort auf. 2,5:2,5
Das Spiel kippte. Auch Patrick sah sich inzwischen einem Freibauern ausgesetzt und musste eine Figur geben. Da er vorher auch noch eine Qualität gegeben hatte, als er die „falsche“ Figur setzte, war das Ergebnis absehbar. Er spielte noch einige Züge, aber die Partie war verloren. 2,5:3,5
Tja, so ist Schach. Unsere gute Ausgangsbasis war auf einmal dahin und ich musste erst mal einige tröstende Worte für Patrick und Robert finden.
Inzwischen war nämlich klar, dass auch Katis Kampf gegen Klaus-Peter Scheibe (1930) bald vorbei sein würde. Damit war klar, dass wir nicht mehr auf 4 Brettpunkte kommen konnten und nun hieß es hoffen. Kevin spielte immer noch auf den vollen Punkt, denn es gab Konstellationen, in denen auch die Brettpunkte noch wichtig sein konnten.
Unsere einzige Chance bestand jetzt noch aus „Schützenhilfe“ aus Anderten und Calenberg. Wenn beide gewinnen würden, hätten wir den Klassenerhalt doch noch geschafft. Fiebernd schaute ich auf die Seite vom Schachbezirk nach Ergebnissen. Nach dem gefühlten „hundertsten aktualisieren“ die erste gute Nachricht. Anderten hatte bei Eystrup gewonnen. Nun hing alles an dem Ergebnis aus der Partie Laatzen 2 – Calenberg. Die Minuten vergingen und schließlich stand dort ein Ergebnis: Calenberg hatte tatsächlich mit 6-2 in Laatzen gewonnen. Unser Klassenerhalt war perfekt. Schnell rannte ich nach oben um Kevin die frohe Botschaft mitzuteilen. Man einigte sich auf ein friedliches Remis und somit verloren wir zwar 3-5, aber profitierten von den Ergebnissen der anderen Schauplätze.
Jubel kam auf und viele Umarmungen folgten. Gerade den Spielern, die in Ihren Partien eine Achterbahnfahrt hinter sich hatten standen die Tränen in den Augen, denn sie hatten schon befürchtet, dass ein möglicher Abstieg mit Ihrer Person verbunden sein würde. Somit hielten wir zum zweiten Mal in Folge die Klasse in der mit drei Absteigern überaus schweren Bezirksklasse. Nun können wir beruhigt die neue Saison planen und uns auf ein weiteres Jahr Bezirksklasse freuen. Doch so ein Saisonfinale brauche ich persönlich nicht wieder – selten war ein letzter Spieltag wohl so emotional.
Vielen Dank an alle Mitstreiter aus meiner Mannschaft, aber auch an alle „Nachrücker“ aus der dritten. Ohne euch hätten wir unser Ziel wohl nicht erreicht. Herausragend sind sicherlich die Leistungen von Jürgen (6,5/9) und auch von Kevin, der sich häufig weitaus stärkeren Gegnern ausgesetzt sah und trotzdem mit 2,5/7 eine starke Bilanz holte. Auch Kati war sich nach einem Jahr Pause nie zu schade sich an das erste Brett zu setzen und gegen um 170 DWZ stärkere Gegner alles zu geben. Klasse Kati. Ein Wort noch zu Robert. Seine Bilanz ist mit 50% sicherlich nicht herausragend, wenn man aber sieht, dass er in 3 von 4 verlorenen Partien klar besser stand, dann weiß man, welches Potenzial er hat. Hier ist er noch lange nicht am Ende, denn aus jeder Niederlage lernt man etwas dazu. Wenn er diese kleinen Fehler noch abstellt, kann sich die erste Mannschaft auf einen starken Neuzugang freuen.
Danke also noch einmal an alle, die beim Klassenerhalt mitgeholfen haben. Ich freue mich schon auf die nächste Saison.
9. Spieltag: 2. Mannschaft erreicht Klassenerhalt
1. Mannschaft
Der Mannschaftskampf gegen die Schachfreunde Hannover entwickelte sich zu einer einseitigen Angelegenheit, denn unsere Gegner traten aufgrund arger Personalsorgen nur zu fünft an. Für Marius Eilert, Christian Hachtmann und Randolf Prüßner bedeutete das einen freien Sonntagvormittag. Als Kiebitze sahen sie starke Leistungen von Julian Essmann und Frank Gathmann, die mit vollen Punkten den Mannschaftssieg sicherstellten. Hinzu kamen Remisen von Werner Zoch und Andreas Köppl zum 6:2 Endstand.
Für den Aufstieg in die Landesliga reichte dieser Sieg allerdings nicht mehr, denn der SV Laatzen gewann seinen Mannschaftskampf und gab so die Tabellenspitze nicht mehr aus der Hand. Alles in allem dennoch eine überaus erfolgreiche Saison, denn das Saisonziel, nicht bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern zu müssen, wurde klar übertroffen. Dieser Erfolg ist auf eine tolle Mannschaftsleistung zurückzuführen, denn aus unserem 10er-Kader verbuchten neun Spieler einen Zuwachs an DWZ-Punkten.
2. Mannschaft
Dramatisch verlief der Mannschaftskampf unserer 2. Mannschaft, die gegen den SC Hämelerwald um den Klassenerhalt spielte. Nach Siegen von Jürgen Reinecke und Holger Ernst schienen wir bereits auf der Siegerstraße, doch plötzlich drehten unsere Gegner fulminant auf und gewannen eine Partie nach der anderen. Lediglich Kevin Teichert und Reinhard Altrock erzielten noch Unentschieden, die die 3:5 Niederlage jedoch nicht mehr verhindern konnten.
Somit entschied erneut das Smartphone über die Stimmung auf der Saisonabschlussfeier, denn für den Klassenerhalt benötigten wir nun Schützenhilfe der SVg Calenberg. Sekündlich wurde die Ergebnisseite des Schachbezirks aktualisiert bis schließlich feststand: Calenberg hat ihren Mannschaftskampf gewonnen uns damit den Klassenerhalt gesichert. Ein erfreuliches Ende einer turbulenten Saison, in der aufgrund der sehr ausgeglichen besetzten Liga und des verschärften Abstiegs zwischenzeitlich fast alle Mannschaften gegen den Abstieg spielten.
3.. Mannschaft
Mit lediglich fünf Spielern kassierte unsere 3. Mannschaft eine 2:6 Niederlage gegen die SG Döhren-Gleidingen 2. Nils Battermann, Sam Ahmadi, Dieter Schrader und Nik Stelling erkämpften sich dabei achtbare Unentschieden.
Als Tabellensiebter blieb unsere 3. Mannschaft insgesamt etwas hinter den Erwartungen zurück, da der Abstand zu den Aufstiegsplätzen größer wurde, als vor der Saison erhofft. Lichtblicke und Optimismus für die nächste Saison verbreiten hingegen die guten Leistungen unserer Jugendspieler Arne Gädeken (DWZ +125), Jean-Luc Eram (DWZ +90), Hannes Braun (DWZ +87) und Ben Braun (DWZ +85).
4. Mannschaft
Ebenfalls eine Niederlage musste unsere 4. Mannschaft gegen SK Lehrte 7 hinnehmen. Beim 3:5 holten Alexander Zwetzich, Matthias Clever und Jean-Luc Eram volle Punkte für unser Team.
Als Tabellenneunter mit vier Mannschaftspunkten wurde das Ergebnis der vergangenen Saison verbessert, sodass das Saisonfazit für unsere 4. Mannschaft positiv ausfällt.
Braunschweiger Maiturnier 2019
Bericht von Julian
Am 1. Mai 2019 brachen Marius und Julian zum traditionellen Maiturnier in Braunschweig auf. Dieses Mal mit prominenter Besetzung: Mit dabei war der internationale Meister Nikolas Lubbe (DWZ 2382), bekannt von Chess24 und der Kommentierung des WM-Kampfes im letzten Jahr.
Neben Nikolas traten noch 5 weitere Spieler mit einer DWZ > 2100 an, aber davon ließen Marius und Julian sich nicht entmutigen. Das Ziel war, heute einmal gegen Lubbe spielen zu können.
Julian war an Startplatz 19 von 61 gemeldet und musste daher schon in Runde 2 gegen FM Tobias Vöge spielen. Nach dieser Niederlage und einem Sieg in Runde 3 folgte mit IM Sven Joachim der nächste deutlich besser bewertete Spieler, wo er erneut das Nachsehen hatte. Nach der Pause spielte er unkonzentriert gegen das Jugendtalent Sebastian Wöllenstein und musste schon den 3. Punkt abgeben. Damit war die Devise klar: Die letzten vier Runden sollten vier Siege bringen. Tatsächlich hatte Julian Glück in der Auslosung und erhielt nur noch schwächer bewertete Gegner, die er alle schlagen konnte. Am Ende landet er mit 6 Punkten auf Platz 11 und verpasst den Rating-Preis < 2000 DWZ nur um einen Buchholzpunkt.
Marius startete deutlich besser ins Turnier und hatte bis zur sechsten Runde nur einen einzigen Punkt abgegeben. Dann war es endlich soweit: Brett 1: Lubbe gegen Eilert. Marius begegnete ihm zunächst auf Augenhöhe, konnte aber leider keinen Punkt entführen. In Runde 8 ging es dann gegen Markus Hahn weiter (DWZ 2275), gegen den Marius kurz vor Turnierende eine weitere Niederlage einstecken musste. Mit einem Sieg in der letzten Runde erreichte er aber ebenfalls 6 Punkte und einen sehr guten 8. Platz, punktgleich mit Platz 5.
Insgesamt wieder ein sehr schönes Turnier mit vielen neuen Bekanntschaften und vertrauten Gesichtern, mit denen wir nochmal die Saison Revue passieren ließen und viele andere Neuigkeiten aus der Schachwelt hörten. Die ganz starken Spieler hatten heute etwas dagegen, dass ein Drache das Treppchen erklimmt, aber es hat wieder viel Spaß gemacht und Marius durfte gegen einen der berühmtesten deutschen Schachspieler antreten. Das nächste Schnellschachturnier bietet sich am 11. Mai an, wo die Schach-Drachen mit den Freibauern Wedemark ein Turnier der Jugendserie ausrichten.
Detaillierte Ergebnisse gibt es hier.
Robert Elsner qualifiziert sich für die Deutschen Meisterschaften
Herausragender Erfolg für die Schach-Drachen: Mit 7 Punkten aus 9 Runden hat Robert Elsner bei den Landes-Einzel-Meisterschaften in der Altersklasse U-14 den zweiten Platz erreicht und sich damit für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert.
Frank, Julian und Marius haben Roberts Partien gebannt verfolgt und ihre Eindrücke geschildert:
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